Startseite

Über mich

Über das Werk

Leseprobe

Cover

Bestellen

Impressum

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter dem Himmel von Pilchern...

 

... schlägt ein ungebrochenes Herz, das Herz der Paula. In ihm schlägt das Herz all derer, die sie liebt und die sie lieben.

Das Herz des Vaters, der mit ihr am Feldrain sitzend, über das morgenglitzernde Tal der Moldau hinweg, in die offene Weite des Böhmerlandes schauend, ihr von den Dingen des Lebens erzählt, das Herz der Mutter, bei der in der Küche, mit in die Hände gestütztem Kopf zu sitzen, und Geschichten zu erzählen und zu hören, ihr das Vertrauteste ist, das Herz des geliebten ältesten Bruders, den sie wie den Vater und die Mutter beim Brand des elterlichen Hofes und ihres ganzen Dorfes, im Jahre 1931 verliert.

Das Herz ihres Lehrers, der ihr die Welt ihrer böhmischen Heimat, ihrer Lieder, ihre Dichtung, ihre Geschichte, Lebensart und Kultur, in die offene Seele bettet, das Herz ihrer Schwestern und Brüder, deren Geschichte sich in das Gewebe ihres Bewusstseins flicht.

Das Herz ihres Mannes, Franz, ihrer ersten und einzigen, nicht endenden und nicht ermüdenden, sich immer nur verjüngenden und reifenden Liebe, die so war, wie er es ihr sagte.

Einer Liebe, die sich in dem Herz, das der Lauf der Moldau in ihrem Fluss durch die Wiesenauen um Pichlern zeichnet, in die Landschaft gegraben, findet.

In ihm schlägt das Herz ihres Dorfes im Böhmerland unter dem Himmel der weiten Welt.

"Unser Ausflug - Geschichte und Geschichten" lautet ein Titel, er könnte jedoch im gesamten Roman stellvertretend für das Spiel des Lebens stehen. Es wird ein Leben erzählt, ein Leben, das den Bogen spannt von der Machtergreifung der Tschechischen Republik, im Jahre 1918, über das Mächtespiel der Politik bis hin zum schmerzlichen Auszug aus dem geliebten Böhmerland in das noch unbekannte und fremde Frankenland.  

1955 - Paula öffnet im Bamberger Krankenhaus, auf der Schwelle zum Tod, die Augen und ihr ganzes gelebtes Leben erscheint, wie im Zeitraffer, plötzlich vor ihr. Ihre Zeit ist erfüllt und hat ihren Bogen geschlagen von Anfang und Ziel.  

Im abschließenden Epilog - 60 Jahre später - unterhält sich Großvater im Himmel mit Gott darüber, was sich seither auf der Erde verändert hat und was gleich geblieben ist. Der Epilog vollzieht den Schritt aus der Vergangenheit ins Heute. Er führt mit ungetrübtem Blick den Entwicklungsweg der Menschen vor Augen; er zeigt auf, was sie bis jetzt geschaffen haben, gibt das Menschenbild wieder und weist auf die Gefahren der heutigen Zeit hin.